Echtzeitindikator für Alterung im Killifisch

klara und Wildtyp Nothobranchius furzeri. (A) klara Weibchen. (B) Wildtyp Weibchen. (C) klara Männchen. (D) Wildtyp Männchen.

Foto: Johannes Krug

Projektleiter: Christoph Englert

Mit zunehmendem Alter steigt die Zahl sogenannter seneszenter Zellen im Körper. Diese Zellen teilen sich nicht mehr, finden sich in allen Organen und sind unter anderem durch die Aktivität spezifischer Gene wie z.B. p16 oder p21 gekennzeichnet. Mehrere Befunde weisen darauf hin, dass seneszente Zellen von Nachteil sind, altersassozierte Krankheiten verursachen und die Lebensspanne begrenzen. Es gibt allerdings auch Hinweise, dass seneszente Zellen für regenerative Prozesse notwendig sein könnten. Um die Rolle der seneszenten Zellen zu analysieren, möchten wir zunächst einen Echtzeitindikator für diese Zellen generieren.

Für diesen Zweck verwenden wir den türkisen Prachtgrundkärpfling Nothobranchius furzeri, den wir, zusammen mit zwei anderen Arbeitsgruppen, als neues Modell in der Alternsforschung am FLIExterner Link etabliert haben. Dieser kurzlebige Fisch zeigt verschiedene molekulare, zelluläre und phänotypische Altersmerkmale, wie wir sie auch von Säugetieren inklusive des Menschen kennen. Durch CRISPR/Cas9-vermittelte Genom-Editierung haben wir Tiere generiert, die auch als Adulte vollständig durchsichtig sind. In dem Projekt wollen wir diese transparente klara-Linie verwenden, um einen Seneszenz- und Alternsindikator in Echtzeit zu generieren. Hierzu sollen mittels homologer Rekombination Fluoreszenzmarker (GFP, RFP) in den p16- sowie den p21-Lokus integriert werden. Dies wird die Beobachtung von Seneszenz-, Alterns-, und Regenerationsprozessen im lebenden Tier ermöglichen. Diese Indikatorlinie soll anschließend auch für Interventionsstudien verwendet werden.

Doktorandinnen: Carolin Albertz, Hanna Mörl

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