Transkriptionelle Kontrolle der Gewebshomöostase

Während des Alterungsprozesses werden hämatopoetische Stammzellen (HSZ) mit verschiedenen molekularen Veränderungen und Schäden konfrontiert. Diese Herausforderungen führen jedoch nicht zu einer gleichmäßigen Alterung der HSZ, da auch in der alten HSZ-Population "jung wirkende" HSZ identifiziert werden können.

Grafik: Björn von Eyss

Principal Investigator: Björn von Eyss

Björn von Eyss leitet das Labor "Transkriptionelle Kontrolle der Gewebehomöostase" am Leibniz-Institut für AlternsforschungExterner Link (FLI) und untersucht die Rolle des Hippo-Signalwegs im Zusammenhang mit Alterung, Regeneration und Krebs. Der Hippo-Signalweg spielt eine entscheidende Rolle bei der Geweberegeneration und stellt daher ein attraktives Ziel für die Verbesserung der Regeneration bei älteren Menschen dar. Darüber hinaus untersucht sein Team, wie sich das Altern auf die beiden wichtigsten nachgeschalteten Transduktoren dieses Weges - die transkriptionellen Koaktivatoren YAP und TAZ - auswirkt und umgekehrt, wie sich YAP/TAZ auf die Alterung von Geweben und Stammzellen auswirken.

Eines der Hauptarbeitsgebiete stellt die Alterung von hämatopoetischen Stammzellen dar. Hier konnte seine Forschungsgruppe zeigen, dass der Hippo-Signalweg eine wichtige Rolle als Teil eines Notfallmechanismus spielt, der alte hämatopoetische Stammzellen vor funktionellem Verlust schützt.

Auf der Grundlage dieser Arbeit konnte das Labor zeigen, dass man "junge" Stammzellen sogar aus einer alten Maus isolieren kann, was neue Ansatzpunkte zur Definition funktioneller "epigenetischer Uhren" im Zusammenhang mit dem Altern eröffnet. Um dies zu erreichen, leitet Björn von Eyss das TickTock-Konsortium ("Linking pathology and lifestyle to epigenetic determinants of biological vs. chronological stem cell aging"), was sich zum Ziel gesetzt hat, epigenetische Veränderungen zu entschlüsseln, die für die biologische Alterung von Stammzellen ursächlich sind, und wie Ernährung und Mutationen diesen Prozess beeinflussen.  Die Mitglieder dieses Konsortiums wollen daher die ursächlichen Triebkräfte der Stammzellenalterung identifizieren, welche die Grundlage für ein besseres und gesünderes Altern in der Zukunft bilden könnten.

TickTock ist ein Konsortium, das von der Leibniz-GemeinschaftExterner Link in der Förderlinie "Kooperative Exzellenz" gefördert wird. Die Mitglieder sind Florian Heidel (Abteilung Hämatologie und Onkologie, Universitätsklinikum Greifswald)Externer Link, Steve Hoffmann (FLI, Jena)Externer Link, Tim Schulz (Deutsches Institut für Ernährungsforschung (DIfE) Potsdam-Rehbrücke)Externer Link und TickTock wird von Björn von Eyss (FLI, Jena) koordiniert.

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